Leitlinien für medizinische Ernährung
Mit CareSolution®: Konsentierte Empfehlungen auf Basis klinischer Studien & den Leitlinien der DGEM-Expert:Innen
Medizinische Ernährung kann Leben retten oder Therapieerfolge verbessern. Doch die Berechnung des individuellen Bedarfs von Patient:Innen hat es in sich. Die Deutsche Gesellschaft für Ernährungsmedizin e.V. (DGEM) hat dafür eigens eine Leitlinie erstellt. Sie enthält 54 Empfehlungen für Ärzt:Innen; die Leitlinien der europäischen Gesellschaft (ESPEN) umfassen sogar mehr als 300 evidenzbasierte Empfehlungen.
CareSolution® nutzt die Leitlinien aller deutschen und europäischen Fachgesellschaften
Dabei enthalten die Leitlinien Empfehlungen zur Indikation der jeweiligen Ernährungstherapie, zum Nährstoffbedarf (allgemein und krankheitsabhängig), zu medizinischen Techniken, zum Monitoring, teilweise zu einzuhaltenden Laborwerten (z.B. Blutglukose, Triglyceridwerte), zu ethischen und rechtlichen Aspekten sowie zum therapeutischen Einsatz bestimmter Nährstoffe.
Die Algorithmen in CareSolution® für die Ermittlung eines Bedarfsvorschlags, den Vergleich und die in der Regimeauswahl ausgegebenen Möglichkeiten von parenteralen Ernährungs-Verordnungen beruhen auf folgenden Leitlinien:
Leitlinien der Deutschen Gesellschaft für Ernährungsmedizin (DGEM)
- 2003 und 2007 Erstveröffentlichung
- 2013-2018 Überarbeitung, Aktualisierung, Zusammenführung bestehender Leitlinien der DGEM und ESPEN zu einheitlichen Leitlinien (Klinische Ernährung)
- umfassen Empfehlungen für parenterale und enterale Ernährungstherapien
- nach standardisiertem Verfahren entwickelt entsprechend der Vorgaben der AWMF
- 2024 Aktualisierung (derzeit veröffentlicht: S3-Leitlinie Klinische Ernährung in der Chirurgie und S3-Leitlinie Heimenterale und heimparenterale Ernährung)
Leitlinien der Europäischen Gesellschaft für Klinische Ernährung (ESPEN)
- 2006 und 2009 Erstveröffentlichung
- 2015-2022 Überarbeitung, Aktualisierung
- teilweise ebenfalls Zusammenfassung der enteralen und parenteralen Ernährungstherapien
- Leitlinienteile je nach Indikationsgebiet
- Mikronährstoff-Leitlinien
- 2023 Aktualisierung (derzeit veröffentlicht: guideline on chronic intestinal failure in adults – Update 2023)
Hinweis zu All-in-One-Nährmischungen
Gemäß den Empfehlungen der Leitlinien bezieht CareSolution® in die Regimeberechnung nur All-in-One-Nährmischungen (AiO-Nährmischungen) ein. Diese schließen 3-Kammerbeutel, 2-Kammerbeutel mit Lipidkomponente sowie die individuelle Apothekenherstellung ein.
„Für die HPE [heimparenterale Ernährung] sollten entweder industriell hergestellte, gebrauchsfertige parenterale Standard-Nährmischungen (Dreikammerbeutel oder Mehrkammerbeutel) oder auf individuellen Rezepturen (Compounding) basierende parenterale Nährlösungen, die Glukose, Aminosäuren und Fette bedarfsgerecht enthalten, als AiO-Mischungen verwendet werden.“ [1]
Industriell hergestellte, gebrauchsfertige parenterale Standard-Nährmischungen sind Zwei- oder Dreikammerbeutel. Zweikammerbeutel enthalten eine Glukoselösung und eine Aminosäurelösung mit Elektrolyten, kurz vor der Infusion wird eine Fettemulsion mittels Transferset zugegeben. Zu AiO-Mischungen werden Vitamine und Spurenelemente vor der unmittelbaren Anwendung in die Mischung respektive die entsprechende Kammer zugespritzt oder separat intravenös infundiert [1, 2].
Referenzen:
1. Bischoff S. C., Arends J., Decker-Baumann C., Hütterer E., Koch S., Mühlebach S., Rötzer I., Schneider A., Seipt C., Simanek R., Stanga Z.: S3-Leitlinie Heimenterale und heimparenterale Ernährung der Deutschen Gesellschaft für Ernährungsmedizin. Aktuelle Ernährungsmedizin 2024; 49: S. 73-155 (Empfehlung 117 + Kommentar, Kommentar zur Empfehlung 118)
2. Bischoff S. C., Arends J., Dörje F., Engeser P., Hanke G., Köchling K., Leischker A. H., Mühlebach S., Schneider A., Seipt C., Volkert D., Zech U., Stanga Z. und das DGEM Steering Committee: S3-Leitlinie der Deutschen Gesellschaft für Ernährungsmedizin (DGEM) in Zusammenarbeit mit der GESKES und der AKE. Künstliche Ernährung im ambulanten Bereich. Aktuelle Ernährungsmedizin 2013; 38: S. e112-113 (Empfehlung 31 + Kommentar)