Nährstoffe

Unter dem Begriff Nährstoffe werden die Nahrungsbestandteile zusammengefasst, die dem Körper Energie liefern und für zahlreiche Körperfunktionen lebensnotwendig sind.

Kohlenhydrate sind für den menschlichen Organismus von großer Bedeutung. Allein ihr Abbau liefert ca. 50% der benötigten Energie. In Form von Glycogen stellen sie einen wichtigen intrazellulären Energiespeicher dar. Membranproteine und ein großer Teil der extrazellulären Proteine enthalten Kohlenhydrate.
Lipide bilden die Struktur aller Membranen und sind als Triacylglycerine die energiedichtesten Speicherverbindungen und stellen somit einen bedeutenden Energielieferanten dar.
Aminosäuren sind als Proteinbausteine, als Stoffwechselzwischenprodukte und als Lieferanten biologisch aktiver Verbindungen für den Organismus von Bedeutung.

In der gesunden Ernährung des Menschen sollten alle Nährstoffe in ausreichender Menge enthalten sein. Wichtig ist dabei auch das Verhältnis der Nährstoffe zueinander. Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) empfiehlt folgende Energie-Nährstoffrelation: 15 % Eiweiß, 30 % Fett und 55 % Kohlenhydrate. Bei kranken Menschen kann es jedoch erforderlich sein, die Nährstoffrelation an die Erkrankung anzupassen. Zum Beispiel haben Patienten mit Tumorerkrankungen einen höheren Eiweißbedarf, Patienten mit Niereninsuffizienz müssen die Eiweißzufuhr prädialytisch reduzieren.

Nährstoffverluste entstehen dann, wenn die zugeführte Nahrung nicht ausreichend verdaut und vom Darm aufgenommen werden kann. Dies ist z.B. bei Pankreaserkrankungen oder chronisch entzündlichen Darmerkrankungen der Fall. Auch häufiges Erbrechen, starker Durchfall sowie Verbrennungen oder Dialysebehandlung und Drainagen zählen zu den Situationen, in denen Nährstoffverluste auftreten. Der Ernährungsplan muss an die Nährstoffverluste angepasst und die Kalorienmenge und/oder die Art der Sonden- oder Trinknahrung durch den Arzt verändert werden.