Klinische Ernährung

Ernährungstherapie in Einrichtungen des Gesundheitswesens

Die „Klinische Ernährung“ bezieht sich auf die Ernährungstherapie in Einrichtungen des Gesundheitswesens. Dazu zählen beispielsweise Krankenhäuser, Pflegeheime, Arztpraxen, Tageskliniken und Hochschulambulanzen. Im Unterschied zur ambulanten Ernährungstherapie umfasst die klinische Ernährung nicht nur die Durchführung von Ernährungsmaßnahmen, sondern auch deren Struktur, Konzeption und wissenschaftliche Herleitung.

Sie schließt sowohl präventive als auch therapeutische Aspekte ein. Der Einsatz der klinischen Ernährung, die sowohl enteral als auch parenteral erfolgen kann, hat zum Ziel, den klinischen Verlauf der Grunderkrankung zu verbessern, die Leistung des Patienten zumindest zu erhalten, im besten Fall sogar zu steigern. All das dient der Wiederherstellung der Gesundheit, indem die Genesung gefördert und die Lebensqualität verbessert wird.

Evidenzbasierte Leitlinien unterstützen Mediziner bei der Versorgung der Patienten

Die klinische Ernährung spielt daher in der Intensivmedizin, in der Geriatrie aber auch in der Neurologie und der Onkologie eine wichtige Rolle. Für die optimale Versorgung der Patienten wurden von der Deutschen Gesellschaft für Ernährungsmedizin (DGEM) Leitlinien aufgestellt, die den Medizinern als Handlungsempfehlungen Orientierung bieten. So muss beispielsweise bei der klinischen Ernährung der durch eine spezifische Krankheit ausgelöste, besondere Nährstoffbedarf berücksichtigt werden. Jede Verordnung ist daher individuell auf den Patienten zugeschnitten und berücksichtigt nicht nur Alter und Geschlecht, sondern beispielsweise auch die Grunderkrankung oder den Mobilitätsgrad.