Ernährungstherapie
Die Ernährungstherapie ist die Behandlung von Personen mit krankheitsbedingten Ernährungsproblemen oder mit ernährungsabhängigen Erkrankungen durch Veränderung der Ernährung oder Nahrungszufuhr.
Ziele der Ernährungstherapie sind vor allem die Prävention von Folgen der Grunderkrankung und ernährungsbedingter Erkrankungen oder der Erhalt bzw. die Verbesserung der Lebensqualität und des Ernährungsstatus. Besteht eine Mangelernährung, ist das primäre Ziel meist die Heilung, das heißt der Wiederaufbau von Körpermasse.
Die Ernährungstherapie umfasst Maßnahmen, die sowohl mit der oralen als auch mit der enteralen und parenteralen Ernährung verbunden sind. Ein Teilbereich der Ernährungstherapie ist der Ernährungssupport, dessen Ziel die Bereitstellung einer ausreichenden Nahrungs- bzw. Nährstoffzufuhr durch unterstützende Maßnahmen ist. Begleittherapien zur Förderung der Nahrungsaufnahme, der Nährstoffresorption oder des Stoffwechsels können ebenfalls dazu gezählt werden. Gegebenenfalls ist die Kombination mit einer Bewegungstherapie sinnvoll.
Bei der Wahl der Maßnahmen einer/s Ernährungstherapie/-supports gilt die Regel die natürliche Nahrungszufuhr so weit als möglich auszuschöpfen und zu erhalten. Daher erfolgt die/der Ernährungstherapie/-support nach einem Stufenprinzip:
- Die erste Stufe umfasst Normalkost, Sonderkostformen, Speisenanreicherung und Diätberatung.
- Die zweite Stufe umfasst den Einsatz von oral bilanzierten Diäten.
- In der dritten Stufe erfolgt eine supplementierende enterale/parenterale Ernährung.
- Die vierte bis sechste Stufe umfasst die vollständige (totale) enterale Ernährung sowie die Kombination aus enteraler und parenteraler Ernährung.
- In der letzten Stufe steht die totale parenterale Ernährung zur Verfügung.